Telos Kinderhaus

Niina

So jetzt bin ich die erste die sich ins Gästebuch/Forum einträgt. Sehr sehr schöne, gelungene Page. Gruss

Isabell Braitsch

Hallo!
Heute war der erste Schultag von meiner Tochter Luisa, die 4 Jahre das Telos-Kinderhaus besuchen durfte.
Wenn ich nur in Worten richtig ausdrücken könnte, was für Geschenk diese 4 Jahre waren.
Ich habe heute Morgen mit frohem und mutigem Herzen Luisa in die Schule begleitet und konnte sie ohne Wehmut ziehen lassen.
Meine Tochter ist durch großes individuelles und pädagogisches Einfühlungsvermögen seitens der Telosmitarbeiter zu einer offenen, mutigen und starken Tochter gereift. Die Hilfe die ich im Telos Kinderhaus erfahren habe ist für uns nicht zu toppen. Ich als unerfahrene Mama habe immer ein offenes Ohr für Erziehungsfragen gefunden und konnte viele gute Ratschläge auch praktisch umsetzten. Jeder bringt aus seiner Erziehung “alte Pakete” mit, doch mit Hilfe der Telosmitarbeiter konnte ich “Neues” sehen und erfahren. Dieses “Neue” hat mich und auch meine Familie verändert und das ist gut so!

Ich danke allen Telosmitarbeitern ganz besonders Veronika und Johanna und bin dem Leben dankbar, dass mich mein Weg zu euch geführt hat.
Alles Liebe
Luisa und Isabell und Walter

Julia Hausser

Liebe Telos-Eltern, liebe Erzieherinnen,
ich möchte zum Thema “geregelte Essens- und Schlafenszeiten” gerne noch etwas sagen. Ich bin gegen einheitliche Essens- und Schlafenszeiten aus mehreren Gründen!
1.) Das Besondere und Einmalige am Teloskindergarten ist die individuelle Betreuung und Begleitung der Krippen- und Kindergartenkinder. Und es gibt wohl kaum einheitliche “naturgegebene” Essens- und Schlafenszeiten bei so vielen Kindern.
2.) Die Grundbedürfnisse “Hunger”, “Schlaf”, “Sozialer Kontakt” sollten mit dem gestillt werden, was jeweils fehlt. Beispiel:
Ein Kind, das keinen Hunger hat und lieber mit anderen spielen will, wie sollte diesem Kind verständlich gemacht werden, dass es sich an den Tisch setzen soll und dort mitessen soll oder sich - was in seinem Zustand noch schlimmer ist - ruhig verhalten soll, bevor es das machen darf, was es eigentlich will: mit seinen Freunden spielen!
Das gleiche gilt für die anderen Bedürfnisse.
3.) Der Bedürfnisaufschub, der von jedem Menschen in sozialer Gemeinschaft gelernt werden muss, wird von den Kindern im Kinderhaus einfach durch gegenseitige “Kontrolle” und Einflussnahme und durch die Tages- und Programmstruktur des Teloshauses gelernt.
4.) Es ist für die gesamte Entwicklung unglaublich wichtig, dass ein Kind lernt, seine Bedürfnisse und Gefühle richtig wahrzunehmen und vor allem lernt, dass die Umgebung in Form von Bezugspersonen sie ebenfalls wahrnimmt und angemessen darauf reagiert, denn diese Reaktion lernt das Kind und hält sie für adäquat.
5.) Für viele Kinder ist das morgendliche Brotzeiten die “Lagebesprechung”, vom Tisch aus wird erst mal erkundet, wer schon da ist, was in den Räumen so los ist, erste Kontakte zum “Ratschen” und Neuigkeiten werden ausgetausch. Und dem ganzen zugrunde liegt die Sicherheit, die so für den Start in den neuen Kindergartentag gewonnen wird.
6.) Auffallend ist und war schon immer im Teloskinderhaus, dass kein Geschrei und Geplärre im großen Stil zu hören ist, was ich darauf zurückführe, dass es eben nicht zusätzliche Einschränkungen gibt, sondern dass die Kinder sehr selbstbestimmt (mit Regeln, die das Miteinander stützen!) ihre Zeit mit den anderen Kindern und mit den Erzieherinnen gestalten dürfen. Das Erleben dieser Selbstwirksamkeit macht sehr selbstbewusst. Vorsicht, starke Kinder!
7.) Und last but not least! Da gibt es ja noch die Eltern und das eigene Zuhause.
Meine Kinder essen im Kindergarten nur das, was ich ihnen einpacke (sie können also nicht zu dick werden).
Zuhause haben wir feste Essenszeiten und viele, viele Regeln und Einschränkungen (aus Sicht der Kinder), die sie nicht mitbestimmen können/dürfen und da gönne ich ihnen von Herzen die Zeit im Kindergarten….! Wobei es ja auch dort viele, viele Regeln (aus Sicht der Kinder) gibt, aber wenigstens kann man als Kind diese auch ein mitgestalten!

Unser drittes Kind ist unterwegs, d.h. früher oder später ein weiteres Telos-Krippenkind, daher ist es mir ein großes Anliegen, dass das Teloskinderhaus seinen hervorragenden Stil weiter beibehält und sich nicht daran anpasst, was in Krippen und Kindergärten sonst üblich sein mag. Unsere beiden “Großen” sind bzw. waren begeisterte Krippen- und Kindergartenkinder und für unseren Sohn waren die viereinhalb Jahre Telos der beste Start ins Leben außerhalb des Elternhauses, den man sich als Eltern wünschen kann. Unsere Tochter wird noch zwei Jahre in den Kindergarten gehen, und es ist anzunehmen, dass sie weiterhin so viel Freude daran haben wird wie bisher.
Ich hoffe, dass v.a. die “neuen” Telos-Eltern durch ihre Kinder die Vorzüge der zugrundeliegenden Pädagogik und der persönlichen Einstellung jeder Erzieherin zu spüren bekommen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein fröhliches Krippen- und Kindergartenjahr 08/09.
Liebe Grüße,
Julia Hausser.