Krippe & Kindergarten

Krippe

In der Telos-Krippe nehmen wir bis max. 15 Kinder ab 12 Monaten (in begründeten Einzelfällen auch schon früher) bis 3 Jahre auf.
Die Eingewöhnung erfolgt individuell: Meist kommt die Mutter mit ihrem Kleinkind für einige Wochen an fünf Tagen pro Woche in die Krippe. Die Zeitspanne variiert dabei von ca. 30 Minuten bis zu einigen Stunden. An den Halbtagen, an denen das Kind tatsächlich angemeldet ist, geht die Mutter (nach und nach ansteigend) für 10 Minuten bis zu einigen Stunden weg. An den Tagen, an denen das Kind eingentlich nicht angmeldet ist, bleibt die Mutter im Haus und trägt die volle Verantwortung für ihr Kind. Wichtig ist uns, dem Kind eine vertrauens- und liebevolle Routine zu vermitteln. Nach und nach kann das Kind mehrere Stunden am Stück (mit und später ohne Mutter) bleiben, wenn seine Kräfte ausreichen.
Tägliche kurze Absprachen zwischen Mutter und Telos-Kinderhaus-Mitarbeiterinnen sind von großer Wichtigkeit!

Den Krippenkindern steht ein eigener Krippenraum zur Verfügung, der meist der Ausgangspunkt für die Eingewöhnung ist. Hier treffen sich die Krippenkind auch zu den strukturierten Teilen des Tages: der Bewegung, der Versammlung und evtl. den Angeboten. Für letzteres steht ihnen aber auch die anderen Zimmer zur Verfügung.

Während der Freispielzeit befinden sich die Kinder normalerweise im geschützten Krippenraum. Sie beobachten, spielen, bauen, probieren, üben Bewegungsabläufe und brotzeiten. Sehr neugierige und mutige Kinder “wandern” immer mal wieder ins Spielzimmer der Kindergartenkinder im 1. Stock und verbringen dort einen Teil der Freispielzeit. Es gibt aber auch immer wieder junge Geschwisterkinder, die gerne in der Kindergartenguppe ihres Geschwisters sein wollen, und deshalb den Tagesablauf der Kindergartenkinder mitmachen und sich auch den ganzen Tag in den Kindergartenräumen aufhalten. Dabei steht immer im Vordergrund, dass sich das Kind wohl fühlt! Regelmäßigen Absprachen zwischen Krippenpersonal und Eltern kommt deshalb eine große Bedeutung zu. In der Freispielzeit begleiten die Erwachsenen sehr persönlich und behutsam die Krippenkinder. Ermutigend gehen wir in der gesamten Freispielzeit auf Kinder zu, die Hilfe und Anregung brauchen, um ins Spielen und Basteln zu kommen. Wir geben auch viel Zeit, damit die Kinder in Ruhe und in ihrem pesönlichen Rhythmus die Dinge um sie herum auskundschaften können. In der Freispielzeit bekommen die Krippenkinder gerne Besuch von ein bis 2 Kindergartenkindern. Es ist sehr spannend zu beobachten, wie “die Großen” mit Spielsachen umgehen und was sie Tolles daraus bauen.

Um 9.30 laden wir die Krippenkinder zur Verammlung ein: Im Stuhlkreis sitzen die einen, am Schoß der Erwachsenen oder am Boden sitzen (oder krabbeln) die anderen. Nach einer kurzen Stille wir das “Lied der Woche” gesungen. Anschließend können sich die Kinder gegenseitig Wichtiges erzählen. Dabei ist ein Schellenkranz (den die kleinen Hände gut fassen können) das Zeichen, wer das Wort hat.
Nach der Bewegung und Versammlung geht die Freispielzeit weiter, in der alle Kinder gewickelt bzw. nach individuellem Bedürfnis Schlafen gelegt werden. Um 10.30 machen die Kinder gemeinsam eine kleine Brotzeit: Die Eltern bringen dafür eine Kleinigkeit mit (Obst, Käsestücke, …). Davor und/oder danach werden die Kinder zu dem Angebot eingeladen. Diese Palette reicht von Bilderbuchbetrachtung, Lieder-singen, Orff-Instrumenten bis zu Schneiden, Kleben, mit Wasserfarben malen und anderen Werk-Techniken und deckt im Laufe der Wochen das gesamte Spektrum des Bayerischen Bildungsplans ab. Je nach Angebot, Befindlichkeit der Kinder, Wetter usw. werden nur einzelne Kinder nacheinander, oder mehrere Krippenkinder gemeinsam dazu eingeladen. Jedoch kommen im Laufe der Woche alle Kinder zum Zug!

Die Krippenkinder schlafen nach individuellem Bedürfniss ein oder mehrmals am Tag. Dafür haben wir einen Schlafraum.
Gewickelt wird zu bestimmten Zeiten mehrmals am Tag und nach Bedarf! Dafür stellen die Eltern ausreichend Windeln und Feuchttücher bereit.

Was uns an der Krippe wichtig ist:
- geschützter Raum für unsere Jüngsten
- Patenschaften und Besuche der Kindergartenkinder in der Krippe und umgekehrt (ähnlich wie in einer Großfamilie)
- Fördern der Selbständigkeit schon bei den Allerkleinsten (Anregung durch Emmi Pikler)
- auch die Jüngsten werden in ihrer Persönlichkeit und ihrem Bedürfnis nach Selbständigkeit und Selbstwirksamkeit respektiert
- ruhige, von liebevoller Annahme geprägte Atmosphäre
- klare Struktur im Tagesablauf
- gemeinsame Mahlzeiten (mit besonderer Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Jüngsten)
- individuelle Eingewöhnung mit viel Zeit
- gleichbleibende Bezugspersonen (Vormittagsteam, Nachmittagsteam)
- individuelle Schlafzeiten und persönliche Bettchen

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Kindergarten

Ab dem 3. Geburtstag können die Kinder normalerweise in die Telos-Kindergartengruppe (25 Kinder/Platzsharing) gehen. Wir stellen aber das Bedürfnis des einzelnen Kindes in den Vordergrund, sodaß wir immer mal wieder auch Kinder haben, die schon ab 2 1/2 Jahren in die Kindergartengruppe gehen, bzw. erst einiges nach dem 3. Geburtstag.
Falls das Kind noch nicht in der Telos-Krippe war, verläuft der Einstieg und die Eingewöhnung änlich individuell wie bei den Krippenkindern (s.o.).

Die Kindergartenkinder wählen in der Freispielzeit, ob sie sich im Spielzimmer, dem Bastelzimmer, dem Mehrzweckraum (Turnen, Orff-Instrumente, Höhlen-Bauen, …) oder der Werkstatt aufhalten wollen. Kinder ab dem 5. Geburtstag können auch während der Freispielzeit alleine in den Garten. Auch den jüngeren Kindern steht der Garten während der Freispielzeit offen, allerdings dann in Begleitung eines Erwachsenen.

In den strukturierten Teilen des Vor- bzw. Nachmittags werden die Kinder eingeladen zur “Bewegung” (die sie auch immer wieder selbst mit gestalten und Vorschläge dazu machen), der “Versammlung” (die ein Kind leitet) und den “Angeboten” (gezielte Beschäftigungen). Immer wieder bieten auch Kindergartenkinder “Angebote” für Gleichaltrige oder jüngere Kinder an, die sie nach entsprechender Vorbesprechung selbständig mit ein bis 4 Kindern durchführen.

Was uns am Kindergarten wichtig ist:
- Freude und Vertrauen ins Leben entwickeln helfen.
- “Schürfen von Edelsteinen”: Die wunderbaren Qualitäten und Eigenschaften Ihres Kindes, die als Samen in seiner Tiefe schlummern, entdecken helfen und ihnen Raum zur Entfaltung geben.
- Gemeinschaft zu den Telos-Kindern, den Telos-Erwachsenen, den Uttinger-Mitmenschen, den Menschen und Wesen auf der Erde entwickeln helfen.

Je nachdem, wie viele Kinder am Nachmittag angemeldet sind, werden die Krippenkinder und die Kindergartenkinder gemeinsam betreut oder in ihren jeweiligen thematischen Zimmern.

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